Körperschmuck oder Gefahr?

Piercings im Berufsalltag

Immer mehr Menschen verspüren den Wunsch nach Individualität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Seit vielen Jahren steigt daher die Zahl der Körperschmuckbegeisterten und der Fantasie innerhalb der Piercingszene scheinen dabei keine Grenzen gesetzt. Einen aktuellen Einblick in die Formen von aktuellem Piercingschmuck bekommt man z.B. bei www.piercingline.com.

Aber wie ist der unaufhaltsame Trend mit dem Berufsalltag zu vereinbaren?

Diese Frage stellen sich viele Menschen vor dem endgültigen Gang ins Piercingstudio und sie ist sicherlich nicht unberechtigt. Immer noch werden Piercings nicht überall gern gesehen. In einigen Branchen sind so sogar ganz verboten. Dies führt schnell zu Konfliktpotenzial mit dem Arbeitgeber.

Wenn modisches Vergnügen zur Gefahr wird

Aufgrund von Verletzungsrisiken für Dritte oder die Person selbst ist in einigen Berufen das Tragen von Schmuck und Piercings verboten. Dies ist zum Beispiel im Gesundheitsdienst der Fall. Durch das Tragen von Schmuck oder Piercings entsteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für Patienten und Pflegekräfte. Ebenfalls besteht ein gesteigertes Hygienerisiko, da mögliche Krankheitserreger am Körperschmuck haften könnten.

Ein nicht unbeachtliches Risiko besteht ebenfalls bei allen Tätigkeiten, die an schweren Maschinen ausgeübt werden. Sollte sich der Schmuck beim Arbeitsvorgang in der Maschine verfangen, kann es zu schweren Verletzungen kommen. Außerdem können Piercings den ordnungsgemäßen Sitz von Schutzkleidung beeinträchtigen.

Die Kraft der Imagewirkung

Gerade im öffentlichen Dienst, bei Banken oder Versicherungen wird sehr viel Wert auf ein seriöses Image gelegt. Piercings sind in diesen Branchen nicht gerne gesehen. Die Mitarbeiter repräsentieren das Unternehmen und sollten sich daher an dessen Stil- und Kleidungsvorschriften orientieren.

Im Bereich Verkauf und Vertrieb gibt es ähnliche Positionierungen der Arbeitgeber. Sobald der Arbeitnehmer häufig Kundenkontakt hat, wird großer Wert auf ein neutrales und seriöses Aussehen gelegt.

Lassen sich Piercings unproblematisch entfernen und wieder einsetzen?

Nicht jeder Körperschmuck lässt sich problemlos entfernen und wieder einsetzen. Gerade bei neu gestochenen Piercings kommt eine Entfernung zu Beginn nicht infrage. Beim selbstständigen Wiedereinsetzen kann es zu Verletzungen oder Infektionen kommen. Zu beachten ist auch, dass sich die Löcher in der Haut nicht so einfach verdecken lassen und die gepiercte Stelle daher deutlich sichtbar bleibt.

Kunst kennt keine Grenzen – Kreative Berufe

In kreativen und künstlerischen Berufen stehen Piercings auf der Tagesordnung. Ob Friseur oder Grafiker in diesen Bereichen wird sehr viel geduldet.

Empfehlenswert ist allerdings in allen Bereichen ein vorheriges Gespräch mit dem Arbeitgeber, um spätere Diskussionen zu vermeiden.

Individualität und der Wandel der Berufswelt

Im Einzelhandel sind gerade in modernen Geschäften immer mehr gepiercte Menschen im Verkauf anzutreffen. Teilweise auch bereits im Sekretariatsbereich. Selbst bei der Polizei ist eine deutliche Lockerung zu erkennen.

Und wenn doch etwas passiert? – Haftung bei Arbeitsunfällen

Verschuldet der Arbeitnehmer den Arbeitsunfall, muss der Arbeitgeber hierfür keine Haftung übernehmen. Sprich: Wäre der Unfall ohne ein Piercing nicht geschehen, handelt es sich um keinen Arbeitsunfall für den der Arbeitgeber haftbar gemacht werden kann.

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