Geschichte Des Kellnermessers

Im 19. Jahrhundert legte Pierre- Jean Calmels in Laguiole den Grundstein für das heute aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenkende  Design des Kellnermessers. Für Servicekräfte in der Gastronomie gibt es kaum ein wichtigeres Arbeitswerkzeug, als das Kellnermesser. Das sichelförmige Allround- Hilfsmittel deckt drei wichtige Arbeitsschritte eines Kellners ab. Es verfügt über ein Messer zum entfernen der Kapsel, einen Korkenzieher, für das saubere Herausziehen des Korkens und einen Öffner für Kronkorken. Unterscheidet es sich oft durch optische Kleinigkeiten bei Klinge, Ressort, Heft etc. so gibt es auch Merkmale, die sich auf jedem Kellnermesser wiederfinden. Meist ziert eine Biene oder Fliege, hier scheiden sich die Geister über das dargestellte Insekt, die Feder im Rücken des Messer. Ebenso typisch ist ein Kreuz, geformt durch um den mittleren Niet ins Holz geschlagene Nägel. Erzählungen zufolge sollen Hirten das Kreuz für Ihre abendlichen Gebete genutzt haben, wenn Sie die Nacht im Freien verbringen mussten.

Es gibt die französische Form des Schweizer Taschenmesser der Gastronomie in verschiedenen Designs und Preisklassen. Sowohl für den Privathaushalt wie für den professionellen Gebrauch gilt, je höher das eingesetzte Budget, desto langlebiger und optisch ansprechender ist das Kellnermesser.
Der Markt für Sommeliermesser ist breit gefächert. Zu Beachten ist, dass der Korkenzieher oder auch Wendel genannt, eine Seele hat. Diese verhindert das zerkrümeln des Korkens beim rausziehen. Außerdem sollte man darauf achten, dass das Messer nicht zuschnappt, was zum einen aus arbeitsschutztechnischen Gründen, aber auch für die Lebensdauer des Werkzeuges nicht unwichtig ist. Für die Klingen wird oft sogenannter Schwedenstahl verwendet, aber auch Kohlenstoff oder Damaststahl kommen zum Einsatz, je nach Wunsch in polierter oder satinierter Variante. Die Griffschalenbeschläge, die oft einen Großteil des Preises ausmachen, bekommt man hergestellt aus allen Möglichen Edelhölzern, Elfenbein, Horn und anderen teuren Materialien. Der Preisrahmen bewegt sich hier von 100 €, für den privaten Gebrauch, bis zu 2000 € für den Profi oder Liebhaber. Die hier führenden Schmieden sind die in Frankreich ansäßigen LaguFontenille Pataud, Forge de Laguiole und La Coutellerie de Laguiole Honoré Durand. Hier findet man je nach Hersteller sowohl klassiche wie auch moderne Modelle des Kellnermessers.

In der Gastronomie ist das Kellnermesser ein Muss und gehört einfach in die Schürze einer jeder Servicekraft, da es durch seine praktische Größe und die simple Handhabung einen reibungslosen Service gewährleistet. An das Ambiente angepasste Ausführungen vermitteln dabei einen professionellen Eindruck. Denn wie auch beim Essen gilt, die Optik spielt eine große Rolle und wenn der teure Wein durch einen gekonnten Handgriff mit einem edlen Sommeliermesser mit beispielsweise einem Büffelhorn- Griff geöffnet wird, schmeckt der edle Tropfen sicherlich gleich doppelt so gut.