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Früher hatten die Menschen wesentlich weniger, mit Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes zu kämpfen. Auch ist schon seit Längerem bekannt, dass solche Zivilisationserkrankungen von einer falschen Ernährung herzuführen sind. Um gesund zu bleiben, gibt es darum die verschiedensten Diäten. Bekannt sind vor allem die Low Carb Diät, die Eiweiß-Diät sowie die Atkins-Diät. Ebenso an zunehmender Beliebtheit erfreut sich die Steinzeitdiät. Hierbei werden alle Lebensmittel vermieden, welche unsere Vorfahren aus der Steinzeit nicht kannten, also Zucker, Getreideprodukte und Fertiglebensmittel.
Steinzeitdiät- Was ist das?
Die Steinzeitdiät ist in den letzten 2 bis 3 Jahren ziemlich bekannt geworden. Ein anderer Name ist auch Paleo, was sich von dem Begriff Paläolithikum (=Altsteinzeit) ableitet. Paleo ist dabei aber eigentlich gar keine richtige Diät, sondern viel mehr eine Ernährungsweise. Denn wer sich nach der Steinzeitdiät ernährt, isst ausschließlich Nahrungsmittel, welche es schon seit der Steinzeit gibt. Getreide, Hülsenfrüchte, Fertiggerichte aller Art, Zucker und Milchprodukte, werden auf dem Speiseplan gestrichen. Folglich glauben die Anhänger, dass:
-sie den Ernährungsweisen von dem Homo sapiens besonders nahe kommen,
-eine kohlenhydratarme Ernährung die Hirnfunktionen stärkt und zur Weiterentwicklung beiträgt,
-der Verdauungstrakt nicht für die modernen Lebensmittel gemacht ist. Schließlich sei die Verdauung nicht so schnell wandelbar, wie neue Lebensmittel dazugekommen sind. Denn bei einem Erdalter von über 4,6 Milliarden Jahren, sind 10.000 bis 12.000 Jahre (so lange gibt es Viehzucht und Ackerbau) kein großer Zeitraum.
Paleo im Alltag umsetzen
Paleoener starten meist mit dem Wunsch gesund zu leben und Zivilisationserkrankung wie Übergewicht, Krebs und Diabetes zu verhindern. Dazu sehen sie sich die Beschreibungen auf den Verpackungen der Lebensmittel genauer an. Dabei stellen sie fest, dass viele Nahrungsmittel künstliche Inhaltsstoffe und eine große Portion Zucker besitzen. Auch fragen sie sich, welche Lebensmittel überhaupt noch infrage kommen. Die Antwort liegt in der Natur. Denn Fleisch, Fisch, Eier, Meeresfrüchte, Obst, Gemüse, pflanzliche Öle, Fette, Honig sowie Samen bleiben erhalten. Sie dürfen in unbestimmten Mengen, zu jeder Zeit und ohne weitere Vorgaben verzehrt werden. Somit kommt im Alltag auch kein Hungergefühl auf. Allerdings benötigt die Steinzeitdiät Zeit bei der Ernährungsumstellung. Wichtig ist anfangs, sich darüber im Klaren zu werden, welche und wie viele Stoffe der Körper wirklich benötigt. Wer diese bewusste Denkweise beherrscht, wird kein Problem mit dem Vermeiden oder Verringern von ungesunden Nahrungsmitteln haben.
Verbesserte Blutwerte und trotzdem Kritik
Wer langfristig die Steinzeitdiät betreibt, soll damit nachweislich seine Blutzuckerwerte senken. Auch die Gefahr von Herzkreislauferkrankungen wird angeblich geringer. Darüber hinaus sei die Steinzeitkost sättigender, was Übergewicht verringert. Diese Ergebnisse klingen nach guten Ansätzen. Aber diese Ernährungsform ist auch umstritten. Schließlich werden Milch- und Getreideprodukte vermieden, welche in der Forschung ebenso als gesund gelten. Genauso besteht Zweifel darin, ob die Steinzeitmenschen wirklich einen hohen Fleischkonsum hatten bzw. ob dieser gesund gewesen sein kann. Denn immerhin sind unsere Vorfahren aus der damaligen Zeit durchschnittlich gerade einmal 25 Jahre alt geworden. Außerdem haben schon diverse Studien bestätigt, dass Zivilisationserkrankungen nicht nur auf die Ernährung zurückzuführen sind. Sie ist viel mehr von einem gesamten gesunden Lebensstil abhängig. Dazu gehört natürlich eine gesunde Ernährung (zuckerarm und mit wenigen chemischen Stoffen). Aber selbst ausreichend Bewegung, viel Flüssigkeit und genügend Erholung sind wichtig.
Quelle: www.zeitung.de/gesundheit/abnehmen/die-steinzeit-oder-paleo-diaet/