Schwarze Walnüsse – Ein weiterer neuer Foodtrend?

Von Weintrauben mit Zuckerwattegeschmack bis zu Bananen, die nach Vanilleeis schmecken, von rotfleischigen Äpfeln bis zu lila Blumenkohl, es gab die letzten Jahre kaum etwas unter den Foodtrends, das es nicht gab. Doch ständig gibt es neue Züchtungen, ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Noch eher unbekannt sind jedoch schwarze Walnüsse. Was hat es mit dieser exotischen Abwandlung der Omega-3-reichen Nuss auf sich? Woher kommt sie, wie schmeckt sie und noch viel wichtiger: Woher bekommt man dieses Naturphänomen?

FAQ: Was sind schwarze Walnüssen, wie schmecken diese und wo bekomme ich sie her?

Was sind schwarze Walnüsse?

Anders, als man vielleicht vermuten könnte, ist die schwarze Walnuss keine super gesunde oder außergewöhnliche Neuzüchtung der herkömmlichen Ursprungsvariante. Letztere wird in der Zeit von September bis Oktober, wenn sie reif und nicht mehr grün ist, geerntet. Der Clou bei der schwarzen Variante ist jedoch, sie unreif, in der Zeit um den 24. Juni, den sogenannten „Johannistag“, zu pflücken. Daher werden sie auch gerne „Johannisnüsse“ oder „Pfälzer Trüffel“, nach einem der Hauptanbaugebiete, genannt. Unbehandelt können die noch unreifen und sehr bitteren, gerbsäurehaltigen Nüsse jedoch noch nicht verzehrt werden. Erst nach einem aufwendigen Verarbeitungsverfahren, bei dem sie unter anderem in ihrem eigenen Sud eingelegt und karamellisiert werden, sind sie genießbar. Neben den bereits genannten, wertvollen Omega-3-Fettsäuren ist die schwarze Delikatesse auch reich an Vitamin C und vielen anderen wichtigen Nährstoffen und Spurenelementen.

Wie schmecken schwarze Walnüsse?

Da die unreifen, schwarzen Walnüsse nach der frühen Ernte ein aufwendiges Verarbeitungsverfahren durchlaufen, bei dem sie unter anderem lange Zeit in einer Mischung aus ihrem eigenen Sud und einem speziellen Zuckersirup eingelegt und meist zusätzlich karamellisiert werden, weisen sie einen sehr süßen, karamellartigen Geschmack auf. Stellt man sie selbst her, kann man jedoch nach Belieben entscheiden, womit sie einlegt werden. Dem eigenem Geschmack entsprechend lassen sie sich mit Gewürzen, zum Beispiel Ingwer, Pfefferkörnern oder Lorbeerblättern, aber auch Zitronensaft, Kardamon, Nelken oder Zimt einkochen Daher passen schwarze Walnüsse hervorragend zu Süßspeisen, wie Vanilleeis oder Zimtparfait, aber auch zu pikanten Mahlzeiten, zum Beispiel Salaten, Soßen oder Wildgerichten.

Woher bekommt man schwarze Walnüsse?

Schwarze Walnüsse kann man in diversen Online-Shops bereits verarbeitet zu Preisen von circa 66 Euro pro Kilogramm kaufen. Möchte man jedoch nicht so viel bezahlen, können schwarze Walnüsse auch problemlos selbst hergestellt werden, vorausgesetzt, man besitzt die nötige Zeit und Geduld dazu. Nach dem Ernten der unreifen Nüsse müssen sie so schnell wie möglich perforiert und in ein Wasserbad gelegt werden. Dann werden sie, zum Beispiel mit einem Zahnstocher, mehrfach eingestochen, sodass ihre Gerbsäure herausfließen kann. Dieser Schritt ist sehr wichtig. Anschließend verweilen sie über drei Wochen, möglichst ohne Lichteinstrahlung, in dem Wasser. Zwei Mal täglich sollte das Wasser gewechselt werden. Sind die zu Beginn noch grünen Nüsse nun schwarz, so werden sie zunächst ohne und anschließend mit Sud drei Mal aufgekocht. Zuletzt müssen die schwarzen Walnüsse ruhen, bis sie zuletzt gewogen und in Einmachgläser abgefüllt werden.